Madagaskar: Pest fordert erneut Todesopfer

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Oft übertragen Ratten die Pest, früher wie heute.

05.10.2017, Amelie Gerwig, Frieda Schäfer

 

 

Die Pest hat Madagaskar erneut heimgesucht. Seit dem  Ausbruch Anfang August sind bereits 133 Menschen infiziert und 24 gestorben, wie Focus- Online berichtete.

 

 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht mangelnde Hygiene und Gesundheitsversorgung als Hauptgründe für die schnelle Verbreitung des Pesterregers  Yersinia pestis. Die WHO befürchtet außerdem, dass sich die Krankheit durch den immer wichtiger werdenden Luftverkehr auf die umliegenden Inseln im Indischen Ozean und das Festland ausbreitet. Um die Ausbreitung aufzuhalten wurde in der Hauptstadt Antananarivo ein Versammlungsverbot ausgesprochen und die Sicherheitsvorkehrungen an öffentlichen Plätzen, in Bussen und Taxis  verschärft. Man kann sich zumindest vor der Beulenpest mit Insektenschutzmitteln gegen die Flöhe, die die Krankheit übertragen,  schützen.

 

 

 Im Frühstadium kann die Pest heute durch Antibiotika geheilt werden, doch in armen Ländern, wie auch in Madagaskar, fehlen die Zugänge zu Medikamenten. Dies führt dazu, dass die Pest noch nicht ausgerottet ist, wie viele fälschlicherweise annehmen, und in Teilen Afrikas seit 1980 immer wiederkehrt. Gerade die Lungenpest ist besonders gefährlich, da sie sich durch die Tröpfcheninfektion besonders schnell überträgt und bei 95% der Infizierten  binnen  24 Stunden zum Tod führt.

 

 

 

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