Mordprozess in München

05.10.2017; Felix Fleckenstein, Anna M. Röder

Gestern wurde im Landgericht München der Prozess gegen einen 56-Jährigen wegen Mordes erneut begonnen.

 

Pixabay, CC0
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Nach Aussagen des Angeklagten sei der damals 25-jährige Mann  von einem homosexuellen 80-Jährigen Mann am 17. 01. 1986 eingeladen worden. Dessen Vorhaben sei es gewesen, mit dem Mann zu schlafen und ihn im Gegenzug mit Geld und Verpflegung zu bezahlen. Der Angeklagte habe aufgrund von mangelnden Informationen und Sprachkenntnissen nichts von diesem Vorhaben gewusst. Nachdem sie in der Wohnung des Senioren angekommen seien, habe dieser sämtliche Türen verschlossen und forderte von dem Jüngeren, sich auszuziehen. Dieser habe sich geweigert, woraufhin der Senior begonnen habe, ihn festzuhalten und zu bedrängen. Der Angeklagte behauptet sich gewehrt zu haben, indem er mit einem Aschenbecher auf den Kopf des Senioren einschlug. Dieser starb an den Folgen der Verletzungen.

 

Der 25-Jährige floh und konnte zunächst nicht ausfindig gemacht werden.  Bei der erneuten, verfeinerten Durchführung eines DNA- sowie eines Finger-Abgleichs konnten ausländische Behörden ihn in Serbien identifizieren. Im November 2016 kam der Angeklagte in Untersuchungshaft.

 

Derzeit versuchen die Behörden, zu prüfen, ob der Senior im Affekt oder aus Vorsatz getötet wurde.

 

 

 

 

 

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